Wir über uns

Nachdem Andreas und ich uns 2013 kennengelernt haben, war recht schnell klar, dass die Liebe zu Afrika auf beiden Seiten groß ist. Nächte lang saßen wir im Arbeitszimmer vor dem PC und haben Urlaubsfotos angesehen. Andreas hatte den südlichen Teil des Kontinents schon mehrfach bereist und als Kleinkind drei Jahre seines Lebens in Kamerun verbracht, da seine Eltern dort Entwicklungsarbeit geleistet hatten. Ich war bisher nur im östlichen Afrika auf Urlaubsreisen unterwegs gewesen.
Dazu kam das gemeinsame Interesse für Autos.  Ein VW Taro diente mir als Fahrschulwagen. Andreas hatte den Wagen schon etwas länger und entpuppte sich als sehr charmanter Fahrlehrer. Im Wald ging es bergauf und bergab, durch Matsch und Wasser, mit und ohne Seilwinde. Ich denke ich habe den Offroad-Führerschein bestanden! ;-)
Das erste größere Geschenk für Andreas war eine Afrika Karte auf 2x2 m. Mit dem Finger ging es von Nord nach Süd, im Westen sowie im Osten. Anfängliche Träume wurden immer konkreter und gern wieder verworfen, um sie dann doch wieder aufzunehmen.  Jetzt, eineinhalb Jahre später steht fest, JA wir wollen fahren und ein Jahr unser Leben hier in Deutschland hinter uns lassen.

Im Oktober / November 2013  dann unser erster großer gemeinsamer Urlaub. Mit dem Mietwagen durch Namibia. Wundervolle drei Wochen Afrika-light zeigten wie gut wir als Team funktionierten. Die Tiere, stundenlanges Auto fahren, die Natur, schlafen im Dachzelt, afrikanische Gelassenheit und schlussendlich auch die lange Zeit zu zweit, schrien nach mehr.

Nun blieb noch die Frage und die Sorge wie man dieses Projekt finanzieren könnte. Nach langem überlegen und verzweifeln stand fest, verzichte ein Jahr auf die Hälfte von dem was dir jeden Monat zur Verfügung steht und du kannst das Jahr danach auch ohne arbeiten zu müssen überleben. Dieser Plan geht bis heute auf. Es ist nicht schwer auf alles zu verzichten was über Essen, Miete und fortlaufende Kosten hinaus geht. Na klar, das ein oder andere Ersparte geht natürlich auch drauf.
Die ersten Reiseberichte im Internet und in Büchern wurden gelesen. Filme auf Youtube zeigten uns welche Strassenverhältnisse und Landschaften uns erwarten. Erste Listen und Tabellen geben uns bis heute einen Überblick darüber was es noch zu erledigen gibt. Im Sommer 2014 dann zwei große Messen zum Ideen sammeln. Immer mehr wird Afrika und unser Vorhaben zum Hauptthema.


Ost- oder Westroute?


Dieser Frage haben wir uns lange gestellt. Vor uns und auch jetzt grad sind viele Overlander da draußen unterwegs, jeder hat sein für und wieder für den Weg gefunden. Wir wollen es über den Westen versuchen, wobei Kritiker natürlich sagen könnten, wollt ihr euch so viele Grenzen wirklich antun? Wir denken es gibt für beide Seiten pro und contra. Bei uns überwiegt aber das Interesse für die Westroute.
Wir hoffen auf das Ziel...Kapstadt.
Auf dem Weg dorthin wollen wir folgende Länder durchqueren:
Frankreich, Spanien, Portugal, Marokko, Mauretanien, Mali, Burkina Faso, Togo, Benin, Nigeria, Kamerun, Gabon, Kongo, demokratische Republik Kongo, Angola, Sambia, Simbabwe, Botswana, Namibia und Südafrika!





Warum macht ihr das? 


Eine häufig gestellte Frage in der letzten Zeit.


Unsere Antwort:
Ein Jahr Freiheit ohne wirkliche Verpflichtungen und Termine.
Nicht jeden Tag den gleichen Rituale nachgehen, wie z.B. arbeiten.
Reduzieren auf die Dinge die wirklich wichtig sind. Wasser, Lebensmittel, ein sicherer Schlafplatz...
Die Hoffnung auf das große Abenteuer.
Ein Jahr draußen sein dürfen!
Zeit zu zweit.
Land und Leute kennenlernen und verstehen.
Uns neuen Aufgaben und Herausforderungen stellen.
Losfahren, ankommen, irgendwo, egal wo, losfahren ist das Ziel.


Ist das nicht gefährlich?


Auch gern hinterfragt...
Nun ja es ist bestimmt keine touristische Städte-reise zum Sightseeing. Uns ist bewusst das einige schwierige Etappen dabei sind, politisch, versorgungstechnisch und auch Strassentechnisch. Wir hoffen darauf das sich mit einem netten Lächeln im Gesicht alle Grenzen für uns öffnen und wir freundlich empfangen werden. Das wird nicht immer der Fall sein und es wird schwierige Situationen geben, in denen wir uns als Team hoffentlich gut ergänzen und für einander da sind. Das alles ist eine extreme Herausforderung und wir werden mehr als einmal an unsere Grenzen gehen. Wenig Essen, eingeschränkte Wasserversorgung , Sprachbarrieren, wilde und gefährliche Tiere, politische, soziale Spannungen, Extrembedingungen für unser Auto, kaum soziale Kontakte zu Familie und Freunden.... aber all dies soll unsere Prüfung und Abenteuer sein. Wir wollen an unsere Grenzen gehen. Wer weiß denn schon wie lange wir auf dieser schönen Welt sein dürfen, und eins steht für uns fest, wir wollen nicht irgendwann an unsere Träume denken aus denen nie etwas geworden ist. Lieber wollen wir von den Dingen erzählen die wir erlebt haben. 

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