Freitag, 28. August 2015

Bushcamp mit Pat

Die Nächte von Freitag auf Samstag und Montag auf Dienstag verbringen wir wild im Nirgendwo. Wir finden jeweils zwei ganz besonders schöne Plätze. In der ersten Nacht stehen wir nicht unweit von der Hauptstraße. Das Dorf ist zwischen den ganzen Feldern verteilt und als wir bei einem großen Baum, neben dem "Dorfgemeinschaftshaus" ankommen sind wir ganz allein. Wir bauen unser Lager auf und Andreas hat die Nudeln fürs Abendbrot noch nicht im Topf, da sind die ersten aus dem Dorf da, um mal zu schauen wer da gekommen ist. Sie stehen einfach nur da und schauen uns zu. Sie kichern und unterhalten sich in ihrer eigenen Sprache und so manches Mal denke ich sie kichern über uns, weil eben alles so anders ist als bei ihnen. Alle fragen höflich wie wir heißen, stellen sich selbst vor und wollen wissen welche Religion wir haben.



Als ich frage ob es ok ist ein paar Fotos zu machen lachen sie und freuen sich, sich selbst auf dem Display zu sehen. Ein, zwei Mütter kommen und laden uns ein, die Nacht bei ihnen zu verbringen, aber wir lehnen dankend ab. Wir verteilen noch ein paar Ballons und erst als unser Licht aus geht und sie im Dunkeln stehen, gehen sie. Kurze Zeit später hören wir Gesang vom Dorfgemeinschaftshaus. Und nach dem was wir im Mondlicht aus unserer Höhle oben aus machen können, sitzen sie dort zusammen und singen miteinander. Sooo schön das wir dabei sein dürfen. Eine wunderschöne Solostimme sticht immer wieder raus und wir schlafen ein, noch ehe sie alle verstummen.... DANKE




Der Morgen verläuft ähnlich wie der Abend, mit den ersten Bewegungen am Auto sind wir nicht mehr allein und alle aus dem Dorf wollen mal sehen wer da ist. Sie stehen alle da, schauen was wir machen, wie wir im Lager am räumen sind und fragen höflich ob sie nochmal einen Ballon haben können. Die Ballonverteilung läuft heute allerdings etwas caotischer ab und alles geht wild durcheinande, alle wollen als erstes einen haben schnell haben wir den Überblick verloren, wer schon einen bekommen hat. Pat versucht noch mit lauter kräftiger Stimme Ordnung in den Laden zu bringen, aber das ist fast nicht möglich. Wir brechen ab und sehen zu das wir los kommen. Die Kinder scheinen zufrieden und ich sehe in allen Händen mindestens einen, wenn nicht sogar zwei Ballons...
diese Racker :-)



Wir fahren los, Pat voraus, froh endlich auf dem Bike zu sitzen, ich froh meinen Andreas wieder bei mir zu haben und ich hab die heutige Route noch nicht ins Tablet eingetippt, da schlittert Pat, beim Versuch in der Kurve ein wenig zu sliden quer über die Straße in den Busch. Oh man, der Kerl bringt mich noch um den Verstand. Ich überleg noch ob ich erst nen Foto mache, denn das hab ich in den letzten Tagen von diesem Mann gelernt, egal was passiert, erst ein Foto machen. Aber jetzt denk ich, ne erstmal raus. Andreas ist schon am laufen und als ich auf der Straße stehe, sehe ich das Pat schon aufgestanden ist und es sieht erstmal so aus dass alles ok ist. Puh. Oh ne Oh ne, was soll denn noch alles passieren. Ihm gehts gut, alles ist heil. Am Bike gibts nur wenig Schaden zu verzeichnen. Schrammen, ein Blinker hängt schief und der linke Rückspiegel ist abgebrochen. Ok, das geht alles noch. Andreas und Pat befreien das Mottorrad aus dem Busch und dann gehts weiter. Meine Nerven.



In der Nacht von Montag auf Dienstag stehen wir in mitten von Feldern und sind ganz für uns allein. Es ist endlich angenehm kühl und es weht ein leichter Wind. Herrlich. Keine Locals die mal sehen wollen wer da im Mais geparkt hat. Nur wir drei. Am spektakulärsten war die Fahrt hier her...schmal, eng, tricky, hügelig und speziell...wow hat das Spaß gemacht.



Und hier das Video vom Weg zurück zur Straße:


1 Kommentar:

  1. Pat scheint ein ziemlich verrückter Typ zu sein der Euch in Atem hält.Übrigens cooler Campingplatz vor allem das Bild bei Dämmerung.

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